Neues Jahr – Neues Spielzeug

In den letzten Jahren litt ich zunehmend an Minderwertigkeitskomplexen wenn ich auf die Lenker meiner Mitfahrer blickte. Was sich da mittlerweile an Elektronik tummelt hat mit meinem guten alten Ciclomaster Fahrradtacho nichts mehr gemein:

Die ‚Tachos‘ von heute kann man eher mit einem kleinen Computer vergleichen. Ein GPS-Navigationssystem z.B. gehört heutzutage längst zur Standartausstattung am Rennrad. Und immer mehr Radfahrer rüsten dazu noch mit diversen Leistungsmessern auf, deren Daten ebenfalls an diesem Navigationsgerät angezeigt und ausgewertet werden können. Ob man das braucht, sollte jeder für sich selbst entscheiden. Ich brauche es nicht…
Aber jetzt bin ich wenigstens schon mal Besitzer eines Garmin Edge 800. Ich habe das Teil von einem Radsportkollegen zu einem sehr guten Preis gebraucht gekauf. Ein neuer Pulsgurt und zwei Fahrradhalterungen waren auch dabei. Einen Geschwindigkeits- und Trittfrequenzsensor habe ich mir neu dazu gekauft.
Inzwischen habe ich mir aktuelles Kartenmateria wie City Navigator 2014.2, Topo Deutschland und CN Topo Alpin auf SD-Speicherkarte besorgt die ich schon auf meinem Garmin installiert habe. Damit kann der Spaß eigentlich beginnen.
Ich will jetzt aber erst mal schauen, ob ich so etwas überhaupt brauche. In den kommenden Wintermonaten habe ich hoffentlich genug Zeit um mich mit der umfangreichen Materie Fahrradnavigation zu beschäftigen. Diese Navigationsgeräte sind nämlich nicht besonders Benutzerfreundlich und wenn man alle Möglichkeiten kennen und nutzen will ist eine Menge ‚Frickelei‘ von nöten. Vergleichbar mit den alten PCs aus den 90er Jahren. Und darauf habe ich eigentlich keine große Lust.
Ich habe auch lange gezögert um mir so einen Minicomputer überhaupt zu kaufen. Der hohe Preis hat mich immer abgeschreckt. Ein absolutes No-Go war bisher auch die Größe so eines Gerätes gewesen. Aber der 800er war das Erste seiner Art, welches auch ein gutes Bild auf dem Vorbau eines Rennrades macht.

Garmin

Spätestens 2011, als Johan Vansummeren Paris-Roubaix mit einem Garmin 800 fuhr- und auch gewann(!), war für mich klar: So etwas muß ich auch mal haben!
Drei Jahre später ist es nun so weit.

Zunächst habe ich mich nur mit der reinen Aufzeichnung meiner Trainingsdaten begnügt. Also quasi nur die Tachofunktionen genutzt. Die vielen Auswertungsmöglichkeiten die man danach am PC machen kann sind schon erstaunlich. Ob notwendig- sei dahin gestellt…
Danach habe ich angefangen meine aufgezeichneten Trainingsstrecken als ‚Strecke/Route‘ abzufahren. Also so mit Abbiegehinweise usw. Ich habe mich quasi navigieren lassen. Das machte schon Spaß und lässt eine Menge Möglichkeiten für die Zukunft offen. So könnte ich z.B RTF-Strecken als gpx-Tracks aus dem Internet herunterladen, z.B. auf GPSies, auf mein Garmin überspielen und auf die gleiche Art und Weise abfahren. Ich könnte dann den Streckenverlauf jederzeit im voraus auf dem Display anzeigen lassen und z. B. am Höhendiagramm sehen, wann die nächste Steigung kommt usw…
Der Garmin 800 bietet auch noch viele Trainingsfunktionen mit denen ich mich noch gar nicht beschäftigt habe. Aber das mache ich alles nach und nach.

Mein erstes Fazit nach den ersten Ausfahrten: Die umfangreichen Auswertungsmöglichkeiten sind überflüssig. Bisher machen vor allem die Navigationsfunktionen für mich am meisten Sinn.

Hier mal ein Beispiel für eine Trainingsaktivität vom Neujahrstag die ich bei Garmin Connect hochgeladen habe. Dem Onlineportal für Garmin-Produkte:

http://connect.garmin.com:80/activity/embed/662356850

Und hier die gleiche Einheit bei Strava:

https://www.strava.com/activities/235579786/embed/44140ebfd080e05f92b677793fad9994af6d8385

Auch bei Strava bekommt man unter dem Reiter ‚Analyse‘ fast alle Trainingsdaten in einer übersichtlichen Auswertung dargestellt und ist für mich neben endomondo die bessere Alternative zu Garmin Connect.
Vor allem die sogenannten Segmente bieten gute Möglichkeiten um sich mit anderen Radfahrern auf eben diesen Streckenabschnitten/Segmenten zu vergleichen.

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